Mittwoch, 2. August 2006

In Wessen Namen?!

die deutsche bundesregierung hat beim treffen der europäischen aussenminister gemeinsam mit england, tschechien und polen eine erklärung, in der eine "sofortige waffenruhe" im libanon gefordert werden sollte, verhindert. (spiegel, taz)

nachdem merkel schon beim G8-gipfel in petersburg den freifahrtschein für die israelische generalität mitunterschrieben hat, wird der radikale kurswechsel der deutschen aussenpolitik nun auch auf europäischer ebene durchgezogen.

die merkel-regierung einschliesslich ihres sozialdemokratischen aussenministers stellt sich damit hinter die völkerrechtswidrigen angriffe auf die libanesische zivilbevölkerung und deckt eine "politik", in der gewalt als mittel zur lösung von konflikten verhandlungen ersetzt.

New World Order

"Als die Wehrmacht am 1. September 1939 in Polen einfiel, wußten die meisten Zeitgenossen nicht, daß dies der Beginn des Zweiten Weltkrieges war. Auf den ersten Blick sah es nach einem Regionalkonflikt aus, wie zuvor in Spanien, Abessinien, Österreich und der Tschechoslowakei. Daß daraus ein sechsjähriges globales Inferno werden sollte, das erst mit dem Abwurf der Atombomben in Ostasien sein Ende finden würde, ahnten nur die Klügsten.

Und heute? Nach der Front in Afghanistan und im Irak ist im Libanon eine dritte eröffnet worden. Freilich sieht es ganz danach aus, daß dieser Feldzug genauso im blutigen Morast steckenbleibt wie die beiden anderen. Aber gerade dann wird es heißen: Die Hisbollah konnte uns nur die Stirn bieten, weil sie von Damaskus und Teheran unterstützt wird. Ein »neuer Naher Osten« (Condoleezza Rice) sei nur möglich, wenn diese Regime beseitigt würden. Der Angriff auf Syrien und Iran aber würde die bisher disparaten Brandherde zu einem einzigen Feuersturm zusammenfassen..."

lesenswerter artikel von Jürgen Elsässer in der jungen welt über einen drohenden weltkrieg, runderneuerten faschismus und die jüngsten mutationen der sogenannten antideutschen.

Den Gürtel Enger Schnallen?!

aus einer presseerklärung der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger
vom 01.08.2006:

"...- Von 2003 bis 2005 ist die Vergütungssumme für alle DAX-Vorstände insgesamt von 401 Mio. Euro auf 486 Mio. Euro gestiegen. Dies ist eine Steigerung um 21% innerhalb von drei Jahren.

- Die Vorsitzenden erhalten im Vergleich zu den übrigen Vorstandsmitgliedern im Durchschnitt 68% (2003)
bzw. 74% (2005) höhere Bezüge – erheblich mehr, als vielfach vermutet wird (wo bislang kein individualisierter Ausweis erfolgt).

- 2005 betrug die höchste Vergütung eines Vorstandsvorsitzenden 11,9 Mio. Euro bei der Deutschen Bank, gefolgt von DaimlerChrysler und RWE (je 7,6 bzw. 6,7 Mio. Euro). Auch 2003 nahm die Deutsche Bank dabei den Spitzenplatz ein (bereits damals mit 11,2 Mio. Euro), RWE lag ebenfalls auf dem zweiten Rang mit 5,9 Mio. Euro, Dritter war jedoch SAP (5,7 Mio. Euro). Bei DaimlerChrysler stiegen die Bezüge des Vorsitzenden während dieser drei Jahre um 69%. Den stärksten Anstieg innerhalb dieser Zeit gab es jedoch bei der Commerzbank, wo der Vorsitzende nach 1,4 Mio. Euro (2003) für 2005 rund 3,2 Mio. Euro erhielt..."

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