Montag, 21. Mai 2007

Mehr Zeit. Mehr Geduld. Mehr Tote.

heuchelei

da rollen sie.
die krokodilstränen der politiker.
"bestürzt" isser, der bundesaussenminister.
aber auch nach dem tod der drei soldaten in afghanistan soll und wird sich nix ändern an der "strategie" der bundesregierung, abzug der truppen "darf es nicht geben".

21 soldaten sind bis jetzt in afghanistan umgekommen und es werden sicher mehr.

und ganz nebenbei bemerkt:
seit märz sind zwischen 90 und 120 afghanische ZIVILISTEN von den ISAF-truppen umgebracht worden.

die kaltschnäuzigkeit, mit der die hiesigen verantwortlichen diese toten in kauf nehmen, ist so widerlich, dass einem die worte fehlen. dasselbe gilt allerdings auch für die gleichgültigkeit der öffentlichkeit gegenüber der tatsache, dass hier ein sinnloser krieg geführt wird, der jetzt schon verloren ist und in dem täglich menschen (echte menschen, nicht wie im kino) ermordet werden.

und dann das gesülze des hessischen Franz-Josefs, der wo verteidigungsminister ist, weil er seine kompetenz für diesen posten 1964 beim wehrdienst erworben hat und weil der Roland auch einen stellvertreter in Angies kabinett entsenden durfte:
"derartige grausame, perfide, hinterhältige Morde",
"derartige gewalttätige, terroristische Aktionen" ...
irrtum, freundchen, das ist ein KRIEG!
und im krieg schiessen die anderen zurück und dabei gibt es tote.

"...wir brauchen noch ein Stück Zeit und ein Stück Geduld," sagt er.
ER und all die anderen bundestagsabgeordneten, die für diesen plan- und perspektivlosen einsatz gestimmt haben, brauchen ihren arsch auch nicht hinzuhalten, die brauchen hinterher nur "bestürzt sein.

"...ich bin genauso erschüttert über das, was der Minister heute gesagt hat. Ich habe mir lange überlegt, was soll ich Ihnen jetzt dazu am Mikrofon sagen. Ich kann nur sagen:
Dieses grenzt an Desinformation der Bevölkerung in Deutschland.
So kann nicht regiert werden. So kann in Afghanistan nicht gearbeitet werden. Da stimmt praktisch kein Faktum, wie vom Minister geäußert. Und die Verweigerung vor der Realität, Entschuldigung, die wird uns überhaupt nicht weiterführen." sagte heute morgen Christoph Hörstel im interview mit dem DLF, dass hiermit zum lesen wärmstens empfohlen sei.

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