Donnerstag, 17. August 2006

Korrekt Korrekt.

Dett jefällt ma so.


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Definitiv DER sommerhit 2006. rischdisch geil.

We Won't Forget!

Death In Miesbach

Mittwoch, 16. August 2006

Ninjas aus Calw

ganzhartejungz

während in der medialen öffentlichkeit die frage der entsendung bundesdeutscher soldaten in den nahen osten mit den üblichen wasserglasstürmen bei schon feststehendem ergebnis diskutiert wird,
hört man wenig vom verlauf der bisherigen auslandeinsätze.

afghanistan? da war doch was...

"In Afghanistan ist die Bundeswehr mit etwa 2700 Mann an der Internationalen Schutztruppe Isaf beteiligt, die seit Juni unter deutschem Kommando steht... Außerdem geht in Afghanistan die Elitetruppe KSK gegen terroristische Gruppen vor. Wie viele Kämpfer dabei genau beteiligt sind, wird allerdings nicht bekannt gegeben." (maerkische allgemeine)

nicht nur die anzahl der beiteiligten KSK-soldaten wird NICHT bekanntgegeben, es wird rein gar nichts darüber mitgeteilt, was die jungs da treiben.

tobias pflüger, blogger-kollege, seines zeichens europa-abgeordneter und schon seit jahren kritiker der KSK, hat der truppe jüngst einen besuch abgestattet, der drastisch verdeutlicht hat, dass eine parlamentarische kontrolle dieser elite einheit nicht stattfindet:

"KSK-Chef Brigadegeneral Rainer Hartbrod, der mich beim Kommando Spezialkräfte empfangen und begleitet hat, hat leider einige Kernfragen im Zusammenhang mit dem KSK nicht beantwortet. So dürfe er grundsätzliche keine Aussagen zu Einsätzen machen.

Bezüglich der parlamentarischen Kontrolle des KSK sprach Hartbrod davon, dass er nicht wisse, wie die parlamentarische Kontrolle genau ablaufe, er sich aber sicher sei, dass sie gesichert wäre. Das kann nicht angehen, dass der KSK-Chef Hartbrod nicht einmal sagen kann (oder darf?), wem gegenüber er über die aktuellen Einsätze berichtspflichtig ist.

Die Frage, was das KSK bei seinen Kampfeinsätzen mit Gefangenen macht, konnte mir Brigadegeneral Hartbrod nicht schlüssig beantworten. Dass Gefangene örtlichen Gerichtsbarkeiten oder Sicherheitsleuten übergeben würden, ist in Bezug z.B. auf Afghanistan wenig glaubwürdig. Was US-amerikanische Truppen, die auch den Oberbefehl bei der Operation Enduring Freedom inne haben, mit einigen Gefangenen machen (Stichworte: Bagram und Guantanomo), ist bekannt. Somit gibt es einen (völkerrechtlichen) Graubereich, in dem das KSK operiert. Auch Brigadegeneral Hartbrod schloss nicht aus, dass es in kriegerischen Auseinandersetzungen zu Dingen kommt, die nicht sein sollten." (tobiaspflueger.twoday.net)

die veröffentlichungen der bundeswehr zur KSK mystifizieren den haufen als eine art iron-men-kaderschmiede:

"Da der Auftrag des Kommando Spezialkräfte höchste Professionalität, körperliche Fitness, mentale Stärke, Teamfähigkeit und hohes Verantwortungsbewusstsein verlangt, müssen sich interessierte Bewerber für eine Verwendung im KSK einem Auswahlverfahren stellen, das in der Bundeswehr ohne Beispiel ist. Das Kommando sucht leistungsstarke Männer und Frauen, die ruhig und überlegt handeln. Gefragt ist der stille Profi, intelligent, robust und teamfähig. Es kommt auf die richtige Mischung von geistiger und körperlicher Frische an sowie auf die charakterliche Fähigkeit, in Stresssituationen mit klarem Kopf das Richtige zu tun."

und "kommandofeldwebel und waffenspezialist" k., mitglied der KSK
seit '98, meint über seinen job:

"...So viel wie hier habe ich über mich und meine Grenzen nirgendwo gelernt. Es ist schön zu wissen, zu den Besten seines Berufes zu gehören. Die Ausbildung ist fordernd und sehr interessant. Wo sonst kann ich Fallschirmspringen, Tauchen, Bergsteigen und Skifahren auf so hohem Niveau lernen?" (deutschesheer.de)

die KSK also eine art selbsterfahrungstauchschule für fortgeschrittene alpinisten, die gern auch mal fallschirmspringen?

verschleierung scheint eine generelle maxime der truppe zu sein, darauf deutet auch das motto hin, das auf ihrer website präsentiert wird:

"Keiner sieht sie kommen.
Keiner weiß, daß sie da sind.
Und wenn ihre Mission beendet ist, gibt es keinen Beweis dafür, daß sie jemals da waren."

tatsächlich besteht der club der bundesdeutschen ninjas aus aus
1.000 soldaten, davon sind 850 berufs- und zeitsoldaten (also 85 %)
und nur 150 wehrpflichtige, die als fahrer, bürokräfte und küchenhilfen eingesetzt werden. gegründet wurde die KSK 1995 unter dem damaligen cdu-verteidigungsminister rühe, um "im 'Krisen- und Konfliktmanagement' zur Lösung von militärischen Problemen beizutragen."

"Was die KSK-Soldaten in Afghanistan genau machen, erfuhr man aus Norwegen: Dort sagte der norwegische Stabssprecher Dag Aamoth zur Kriegsoffensive:

'Die norwegischen Spezialeinheiten nehmen an andauernden Kampfhandlungen teil, bei denen Einheiten der Koalition versuchen, mehrere hundert Mann der El Kaida nieder zu kämpfen. Es handelt sich um eine koordinierte Operation von Luft- und Bodentruppen, die zähen Widerstand zu überwinden haben." (imi-online.de)


noch deutlicher wird ein artikel des stern aus dem jahre 2005:

"Nie habe man in Calw so hart "Direct Action" trainiert wie in diesem Jahr, 'und zwar die dreckigen Varianten:
Mehrere Trupps landen verdeckt, überfallen mit hoher Feuerkraft ein Areal mit Feind - kurz gucken, eliminieren.
Notfalls rufen unsere Luftraumbeobachter dann US-Unterstützung aus der Luft.' Nie hätten KSK-Scharfschützen sich so intensiv auf
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
"Assassination"
vorbereitet: 'Verdeckt ran an die Zielperson, ein Schuss, das war's.' "

ohne anklage.
ohne rechtsbeistand.
ohne gerichtsverfahren.
und ohne parlamentarische kontrolle.

das passt wahrscheinlich gut zur mentalität der schattenkrieger,
deren demokratische grundeinstellung eh mangelhaft zu sein scheint,
wie man dem stern-artikel ebenfalls entnehmen kann:

"Seit Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) den in der Truppe beliebten Kommandeur Reinhard Günzel Ende 2003 feuerte, weil er die
a n t i s e m i t i s c h e Rede eines CDU-Abgeordneten gelobt hatte, müssen Offiziere nach Aussage eines KSK-Mannes bei Strucks Besuchen in der Kaserne in Calw sogar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. 'Es gibt da einige, die dem Herrn Minister einfach nur stumpf aufs Maul hauen wollen.' Bei Strucks letzter Visite wurde ein Kommandofeldwebel zum Truppenübungsplatz Stetten kommandiert, ein anderer musste derweil Autos waschen."

ob der antisemit Günzel auch unter dem neuen verteidigungsminister, dem symphatieträger F.J. Jung entlassen worden wäre, weiss man nicht.

man ahnt aber, dass der homophobe jurist Jung, der nebenbei auch im aufsichtsrat des fußball bundesligisten Eintracht Frankfurt tätig ist
und im september 2000 im zuge der CDU-spendenaffäre vom posten des generalsekretärs der Hessischen CDU zurücktreten musste, ganz heiss darauf ist, noch mehr bundeswehr in noch mehr ausland zu schicken.

die neu-definition der "landesverteidigung", die jung im neuen weissbuch der bundeswehr festschreiben will und für die eine grundgesetzänderung angestrebt wird, beinhaltet dann auch den einsatz der armee für "wirtschaftliche interessen wie ressourcensicherung oder die sicherung von energielieferungen". (heise.de)

und damit auch mehr alpine taucheinsätze für die landser von der KSK. ohne parlamentarische kontrolle.

Dienstag, 15. August 2006

Tränengas & Sirenen

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Kriegsnachlese

eine ernüchternde analyse des israelischen feldzugs durch Uri Avnery:

"...Dieser Krieg wirft einen gewaltigen Schatten auf das gesamte Führungspersonal unserer Armee. Ich nehme an, dass es einige talentierte Offiziere darin gibt, aber der Gesamteindruck ist der von Durchschnittlichkeit, grau in grau, ohne jegliche Originalität. Beinahe alle Offiziere, die im Fernsehen so zahlreich erscheinen, sind weder beeindruckend, noch inspirierend – einfach Handwerker auf die Deckung ihrer Hintermänner bedacht, stetig leere Phrasen dreschend, Papageien.

Die Ex-Generäle, die jedermann sonst aus den TV- und Rundfunk-Studios verdrängt haben, überraschten meist durch ihre Niveaulosigkeit, begrenzte Intelligenz und allgemeine Unwissenheit. Es verdichtet sich der Eindruck, dass sie keinerlei Bücher über Kriegsgeschichte gelesen haben und diese Lücke nun mit leeren Phrasen füllen.

Mehr als einmal wurde es in diesen Artikeln bereits gesagt: eine Armee, die seit Jahren als koloniale Polizeitruppe gegen die palästinensische Bevölkerung agiert – gegen „Terroristen“, Frauen und Kinder – und ihre Zeit damit verbringt, hinter Steine werfenden Jungen hinterherzulaufen, kann keine effiziente Armee bleiben. Die Überprüfung der bisherigen Resultate bestätigt das..."

Zukunftsmusik

aus einem kommentar von Andrea Noll auf ZNet:

"...Als 2003, im Vorfeld des Irakkrieges, in Europa Millionen auf die Straße gingen, war das mehr als ein symbolischer Akt. Es war die klare Absage der europäischen Zivilgesellschaft an Angriffskriege.

Wo sind die Millionen heute, um gegen den Libanonkrieg zu protestieren?

Apocalypse now: Wenn wir den Krieg gegen den Libanon nicht stoppen können, wird er zum Flächenbrand. Ein Feuersturm der Entrüstung wird die islamischen Gesellschaften - von Indonesien bis Nordafrika, vom Mittleren Osten bis Europa - erfassen. Im Herzen der westlichen Staaten wird es zu Anschlägen kommen, gegen die 9/11 ein laues Lüftchen war - Kernkraftwerke, Flughäfen, Handelszentren - die moderne westliche Gesellschaft ist immens verwundbar.

Immer neue, schärfere "Antiterrorgesetze" und noch brutalere militärische Reaktionen werden unsere Rechtssysteme und Demokratien aushöhlen und unsere Gesellschaften in autoritäre Systeme verwandeln - nach innen repressiv, nach außen militaristisch.

Einen Vorgeschmack gab es gestern (10. August) - nachdem in London angebliche Terrorpläne aufgedeckt wurden. Die deutsche Bevölkerung müsse sich auf neue, verschärfte Antiterrorgesetze gefasst machen, hieß es schon am Abend lapidar in der 'Tagesschau'.

Nur massiver Widerstand von Seiten der Bevölkerung der westlichen Zivilgesellschaften kann diesen Teufelskreis noch durchbrechen.

Und was Deutschland angeht: Seit die Grünen das militärische "Menschenrechting" für sich entdeckt haben und ehemalige Radikalpazifistinnen wie Angelika Beer in Soldatenkluft an Militärübungen der BW teilnehmen, seit eine sozialdemokratisch-grüne bzw. konservativ-sozialdemokratische Regierung Soldaten in Kriege schickt, hat die deutsche Friedenspolitik ihre parteipolitische Heimat verloren - sieht man von der Linkspartei ab."

zwar ist der libanon-krieg (ohne das zutun der friedensbewegung) -vorerst- gestoppt, die beschriebenen szenarien gelten trotzdem weiter.

Montag, 14. August 2006

Summer Of Love

"...Wir denken, dass jede Subkultur sich zumindest von Faschos und ihrem braunen Gedankengut distanzieren und abgrenzen muss.
Ganz besonders wichtig ist das, weil die Nazis zunehmend versuchen Subkulturen für sich auszunutzen, um ihren braunen Dreck unter die Leute zu bringen. Wir denken, dass es das Einfachste überhaupt ist klare Statements gegen Rechts zu setzen...

Mit unserem Sampler haben wir genau das versucht:
klare Statements gegen Faschos mit tanzbarer Partymusik zu verbinden. Und wie es sich für eine zeitgemäße Jugendbewegung gehört, gibt es natürlich allerlei Schnickschnack wie Wallpapers, Handylogos und Klingeltöne!"

eine korrekte initiative.
mehr infos und musik unter summer-of-love.tk.

Sonntag, 13. August 2006

Blöd. Blöder. BILD.

blöd

in ihrer neuesten werbekampagne versucht die BILD-zeitung auf's peinlichste sich als aufklärerisches medium darzustellen. dazu werden persönlichkeiten wie Gandhi, Martin Luther King und Einstein missbraucht.

ebenfalls wird Galilei vereinnahmt, der allerdings schon zu seiner zeit meinte:
""Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf.
Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt ist ein Verbrecher."

in der BILD-zeitung hätte er deshalb wohl auch eher diese schlagzeile bekommen:
"VERRÜCKTER WISSENSCHAFTLER BEHAUPTET: DIE WELT IST RUND!"

gandhi und m.l. king hätten sicher den beinamen "terrorist" bekommen.

aber: jede lüge braucht einen dummen, der sie glaubt.
und davon gibt's in diesem lande leider noch zu viele.

einige (bild)kommentare zur kampagne gibts bei flickr.

Krieg Ist Das Versagen Der Politik(er)

Kofi Annan's stellungnahme zur gestern verabschiedeten UNO-resolution:

"...I hope that this could be the beginning of a process to solve the underlying political problems in the region through peaceful means.

But I would be remiss if I did not tell you how profoundly disappointed I am that the Council did not reach this point much, much earlier. And I am convinced that my disappointment and sense of frustration are shared by hundreds of millions of people around the world. For weeks now, I and many others have been calling repeatedly for an immediate cessation of hostilities, for the sake of the civilian population on both sides who have suffered such terrible, unnecessary pain and loss. All members of this Council must be aware that its inability to act sooner has badly shaken the world's faith in its authority and integrity...

...The parallel crises in Lebanon and Gaza over the past few weeks have demonstrated, once again, that there are no military solutions to this conflict. War is not, and I repeat, war is not “the continuation of politics by other means”. On the contrary, it represents a catastrophic failure of political skill and imagination – a dethronement of peaceful politics from the primacy which it should enjoy. By taking the first step today towards ending the fighting in Lebanon, the Council is belatedly reasserting that primacy – as the founders of this Organization expected it to do..."

quelle: un.org

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