Mittwoch, 10. Januar 2007

Frohez? Neuez?

F***ck'em all.

ehrlichgesagt:
das neue jahr fängt so armselig an, wie das letzte zu ende ging.

während in den bundesdoitschen führungsetagen die geistigen totalausfälle grassieren, wird medial das, was vor nicht allzu langer zeit noch "krisekrisekrise" hiess, jetzt als "aufschwungaufschwungaufschwung" verkauft, wobei die fetten gewinne selbstredend nicht in den geldbeuteln der bevölkerung, sondern in den taschen der aktionäre landen .

atomic-angie, neuerdings königin von europa, manchen auch bekannt als der sprechende hosenanzug, watschelt durch washington, um klein-schorsch die stange zu halten, in zeiten, wo auch dem letzten hirnlosen klar ist, dass dessen tage gezählt sind.

der stoibär, miesesten umfrageergebnissen und katastrophalster presse zum trotz, verkündet hierzulande seinen lebenslangen anspruch auf den bayrischen thron, nachdem er wieder mal durch gepflegten umgang mit partei-interner kritik und eindeutige stellungnahmen zur gesundheitsreform verhaltensauffällig wurde.

nachdem das alleinstehende gepäck im kollektiven zwangsbewusstsein als zu sprengender, fundamentalistischer bombenkoffer verankert wurde, kräht rolli-wolli, der därroischden-jäger aus dem breisgau, nach dem nächsten ermächtigungsgesetz, damit flugzeugen, schiffen etc. die gleiche sonderbehandlung zuteil werden kann, ein verfassungsfeind als polizeiminister, wie wunderbar.

aber da ist ja noch die blockflöten-partei eschpähdäh, mit ihrem rheinischen karnevalsprinzen und dressman an der spitze, der immerhin das ultimative rezept gegen die arbeitslosigkeit erfand:
waschen, legen, fönen.
unterstützt von arbeiterführer franz, der mit zauberhand die unterschicht verschwinden liess und uns, treu nach dem motto: "warum soll's denen besser gehen als mir?", bis ins greisenalter schuften lassen will. nebenbei organisiert der aussenmeier im nahen osten einen friedenprozess nach dem anderen, auf seine hervorragenden erfahrungen als reiseveranstalter nach guantanamo bay zurückgreifend.

und opposition heisst jetzt westerwelle, während sich die grünen auf ihre ach-so-radikalen wurzeln und tempolimit 130 zurückbesinnen und die renaissance der kleinfamilie verkünden.

und wenn gar nichts mehr geht, darf banken-horst, der bundesköhler von angie's und guido's gnaden, aus der glotze menscheln, bis einem schlecht wird.

letztendlich ist dieses politische kaschperle-theater aber nur dehalb so erfolgreich, weil der/die doitsche michel/in es mit sich machen
und auch nicht den kleinsten ansatz von politischer bewegung, bspw.nach französichem vorbild, erkennen lässt, die galoppierende zunahme rechtsextremer gewalttaten mal aussen vor gelassen.

dabei böte das kommende jahr durchaus möglichkeiten, zeichen des protestes zu setzen:
vorallem gegen die versammlung der G8 in meck-pomm im sommer.
da aber werden wie gewohnt die linxradikalen und eine übermacht von übereifrigen ordnungshütern unter sich bleiben:
denn hierzulande geht man lieber brav und stumpf zur fan- statt zur bannmeile.

weil: bringt ja eh nichts.
und: die da oben machen sowieso, was sie wollen.
und hinterher: hat man von allem nix gewusst.
oder: nur befehle ausgeführt.

süper aussichten.
indeed.

california. update.

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Montag, 20. November 2006

Mörderischste US-Armee aller Zeiten

"...Ätzende Kritik ist US-Präsident George W. Bush mittlerweile gewöhnt. Auch von Journalisten. Doch wohl selten zuvor hat ihn ein renommierter Publizist so scharf attackiert wie nun Seymour Hersh:

"Ich weiß nicht, ob er (Bush) im Irak ist, weil ihm Gott oder sein Vater das befohlen haben oder ob es der nächste Schritt in seinem 12-Punkte-Programm von den Anonymen Alkoholiker ist."

In einer Rede im kanadischen Montreal stellte der Starjournalist Hersh der Politik des Präsidenten ein vernichtendes Zeugnis aus, berichtete eine kanadische Universitäts-Zeitung. "In Washington kann man keinerlei rationales Handeln erwarten", sagte Hersh. Die schlechte Nachricht sei, dass noch mehr als 800 Tage in der "Regentschaft von König George II." übrig seien. Die gute Nachricht, so Hersh: "Wenn wir morgen aufwachen, ist es ein Tag weniger." ...

Es habe, so Hersh, "noch nie eine amerikanische Armee gegeben, die so gewalttätig und mörderisch ist wie die im Irak".

Als Beweis für diese Anschuldigungen schilderte Hersh bei seiner Rede Szenen aus einem Video. Es zeige US-Soldaten, die unschuldige Menschen erschossen, die einfach nur Fußball spielten. Nachdem ein Auto ihrer Wagenkolonne durch eine Bombenexplosion zerstört worden sei, hätten die Soldaten das Feuer auf die spielende Menge eröffnet. "Die Kameras zeigen, dass es ein Fußballspiel war. Zehn Minuten danach fangen (die Soldaten) an, die Körper auf einen Haufen zu ziehen. Später wurde gemeldet, dass 20 bis 30 Aufständische getötet wurden."

artikel im stern
artikel von Seymour Hersh im new yorker (engl.)

Donnerstag, 16. November 2006

Polizeisport

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Mittwoch, 8. November 2006

Verbraucherinformation

Exhibition

Buchtipp

eine private und völlig unrepräsentative umfrage im bekanntenkreis ergab, dass niemand so wirklich was zum thema "Herero" sagen konnte, mich selbst eingeschlossen.

nach der lektüre des gleichnamigen romans von Gerhard Seyfried ist diese bildungslücke beschämend, denn hier geht es um deutsche geschichte der übelsten sorte.

um neunzehnhundert überlegte sich nämlich der doitsche kaiser, dass doitschland, um zum kreis der weltmächte zu gehören, unbedingt kolonien in übersee bräuchte und so wurde süd-west-afrika besetzt. nachdem die ureinwohner, die hereros , immer mehr aus ihren lebensräumen verdrängt wurden und sie sich daraufhin zu einem aufstand gegen die kolonialisten entschlossen, kam es zu einem unglaublichen gemetzel:
von ca. 80 000 hereros wurden 65 000 ermordet!
die ersten doitschen konzentrationslager waren in südwest-afrika!

im bewusstsein der doitschen bevölkerung wurden diese verbrechen aber offensichtlich nicht wirklich zur kenntnis genommen, tatsächlich hat sich erst 2004 (100 jahre nach den ereignissen!) die damalige bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul als erste doitsche politikerin für das massaker am waterberg entschuldigt, was aber trotzdem keinerlei entschädigungszahlungen zur folge hatte.

es ist ein grosser verdienst von gehard seyfried, dass er diese ereignisse mit seinem überaus gut recherchierten buch wieder ins licht der öffentlichkeit rückt.

es ist übrigens tatsächlich DER Seyfried, der die freak-comix von Gilbert Shelton ins dröge westdeutsche milieu der achtziger übertrug und den kops knollnasen verpasste, die sie bis heute nicht losgeworden sind.

beim lesen des buches wird einem die totale arroganz und der unglaubliche rassismus jeglicher kolonialpolitik überdeutlich und man kommt einfach nicht umhin, vergleiche zur heutigen "aussenpolitik" zu ziehen und stellt entsetzt fest:
es hat sich im grunde nix geändert.

die darstellung des ekelhaften umgangs der doitschen kolonialisten und militärs mit der farbigen bevölkerung macht auch eindringlich deutlich, dass die immer wieder gern transportierte legende, "die nazis kamen '33 vom anderen stern und waren '45 auf wundersame weise verschwunden", eine widerliche verschleierung des tatsächlich schon lange vor dem hitler-faschismus bestehenden tiefverwuzelten rassismus darstellt. die herrenmenschen-propaganda der nazis fiel auf fruchtbaren boden.

da sich das buch auch wirklich spannend liest, unterm strich von hier aus die empfehlung:

unbedingt lesenswert!

Donnerstag, 2. November 2006

Oaxaca

RingOfFire

video vom 29.oktober (.mov).

bilder bei FLICKR.

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